Hochrhöner

Etappenfortschritt
100%

Am 24.04.21 konnte ich endlich meinen Spendenlauf starten. Corona bedingt habe ich meinen ursprünglichen Plan umgestalten müssen. Die Reise beginnt daher mit einer Tour in meiner Heimat, der Rhön.

Allgemeine Informationen

Der Fernwanderweg führt 175 km durch das Herz Deutschlands und erstreckt sich über die Ländergrenzen von Bayern, Hessen und Thüringen.

Beginnend in Bad Kissingen führt er bis nach Bad Salzungen. 150 km davon wird durch das Biosphärenreservat Rhön gewandert.

Weitere Informationen zum Hochrhöner und der Rhön  findet Ihr unter:

Meine Etappen

Der Hochrhöner beginnt in Bad Kissingen und teilt sich am Roten Moor in die östliche Route “Lange Rhön” und in die westliche Route “Kuppenrhön”.

Wie Ihr leicht erkennen könnt, habe ich mich für die Route “Kuppenrhön” entschieden, da sie für mich als erfahrenen Wanderer die größeren Herausforderungen bietet. Aus diesem Grund habe ich meine eigenen Etappenabschnitte markiert, da ich mehrere Etappen an einem Tag ablaufen werde. 

Der Heimvorteil spielt mir hier deutlich in die Hände. Für Gelgenheitswanderer oder für Familienausflügler würde ich die Route “Lange Rhön” empfehlen, da sie einfacher zu bewältigen ist.

Route Kuppenrhön

Route Lange Rhön

Bad Kissingen bis Langenleiten

24 Kilometer lang - 622 Aufstiegshöhenmeter

Etappenbeschreibung

Meine Wanderung beginnt unterhalb des Bahnhofes in Bad Kissingen direkt am Wanderportal des Hochrhöners. Das Wetter ist wunderschön, genauso wie der Flair der Kurstadt. Im gemütlichen Tempo laufe ich an der Fränkischen Saale entlang zum Rosengarten, mit seinen imposanten Wasserspielen. Es geht vorbei an dem Gradierwerk der oberen Saline und über den Salinensteg, der die Saale überquert, weiter zum Eingang des Kaskadentals. Ich lasse die Stadt hinter mir und folge dem leicht aufwärts steigenden Weg. Dabei lausche ich dem leise plätschernden Bach, welcher über unzählige niedrige Stufen talwärts fließt. Die Vögel singen ihre Lieder und bei mir kehrt völlige Entspannung ein. Nach einiger Zeit erreiche ich den Wildpark Klaushof, wo ich eine kurze Rast einlege. Danach geht es weiter zu dem Forsthaus Hermannsruhe und über die schön gelegene Kriegerkapelle nach Stralsbach. Von hier aus laufe ich zur Kirche des ehemaligen Zisterzienserinnenkloster in Frauenroth und bestaune am Dorfrand die beeindruckende Hutbuche. Anschließend durchwandere ich den für mich etwas unheimlich wirkenden Klauswald und erreiche das Dorf Premich, in dem es tatsächlich ein Büchsenmacherviertel gibt 🙂 Über grasbewachsene Wiesen laufe ich stetig bergauf, dabei den Kreuzberg im Blick, dem Holzschnitzerdorf Langenleiten entgegen.
Slide 1
Hochrhöner, 1. Etappe
Wanderportal Hochrhöner
Slide 2
Hochrhöner, 1. Etappe
Blick entlang der Saale
Slide 3
Hochrhöner, 1. Etappe
Rosengarten
Slide 4
Hochrhöner, 1. Etappe
Kaskadental
Slide 5
Hochrhöner, 1. Etappe
Wegekreuz im Kellersbachtal
Slide 6
Hochrhöner, 1. Etappe
Langenleiten mit Kreuzberg
next arrow
previous arrow

Langenleiten bis Fuldaquelle

25.7 Kilometer lang - 820 Aufstiegshöhenmeter

Etappenbeschreibung

Meine heutige Etappe führt mich aus Langenleiten über Kurven hinauf auf den Reidelberg. Hier begegnet mir ein freundliches Ehepaar und wir verweilen zu einem netten Plausch. Danach laufe ich durch den alten Fichtenwald hinab, bis ich den Steg über den Kellersbach erreiche. Anschließend beginnt der mühevolle Anstieg auf den Kreuzberg. Zu nicht Coronazeiten ist eine Einkehr in das berühmte Franziskanerkloster unumgänglich, um hier das kühle selbstgebraute Bier mit einer zünftigen Mahlzeit zu genießen. Die Aussicht vom Gipfel auf den Arnsberg, den Himmeldunkberg und die Wasserkuppe ist grandios und lasse ich mir nicht nehmen. Die Treppe von den Kreuzen führt wieder hinab auf die Ausgangstour des Hochrhöners. Durch einen kleinen Wald erreiche ich den breiten Sattel zwischen Kreuzberg und Arnsberg, mit einer erneuten grandiosen Aussicht. Um den Arnsberg herum steige ich nach Oberweisenbrunn hinab und nehme sofort den anspruchsvollen Aufstieg auf den 888m hohen Himmeldunkberg auf mich. Vom Himmeldunkberg laufe ich über die höchstgelegene Bushaltestelle des Landkreises Rhön-Grabfeld zum Schwedenwall, wo ich mit warmen Kaffee und Gebäckstücken versorgt werde. Nach einem kurzen Kleiderwechsel und mehreren durchgeweinten Tempotaschentüchern verlasse ich schweren Herzens mein geliebtes Bayern. 🙂 Weiter geht es über das Loipenzentrum Rotes Moor, wo sich an einer Skihütte im Wald, der Hochrhöner in die Varianten der Langen- und Kuppenrhön aufteilt. Ich laufe bergab bis zum Moorsee und weiter über den Bohlenweg des Moorpfades bis zu einem Aussichtsturm. Ich genieße kurz den herrlichen Blick zum Heidelstein. Über die alte Forststraße laufe ich zur Fuldaquelle, dem Endpunkt der heutigen Etappe.
Slide 1
Hochrhöner, 2. Etappe
Steg über den Kellersbach
Slide 2
Hochrhöner, 2. Etappe
Kreuzberg - Blick zur Wasserkuppe
Slide 3
Hochrhöner, 2. Etappe
Treppe zu den drei Kreuzen
Slide 4
Hochrhöner, 2. Etappe
Unterhalb vom Himmeldunkberg
Slide 5
Hochrhöner, 2. Etappe
Panoramablick vom Himmeldunkberg
Slide 6
Hochrhöner, 2. Etappe
Moorsee am Roten Moor
next arrow
previous arrow

Fuldaquelle bis Schwarzbach

22.6 Kilometer lang - 580 Aufstiegshöhenmeter

Etappenbeschreibung

Ich starte bei eisiger Kälte und starkem Wind an der Fuldaquelle und erreiche nach kurzer Zeit den Gipfel der Wasserkuppe. Die Wasserkuppe mit ihren 950 Metern ist der höchste Berg Hessens und gleichzeitig die höchste Erhebung der Rhön. Dort verweile ich eine längere Zeit. Der Morgen bietet einen herrlichen Weitblick ins Rhein-Main-Gebiet bis hin zum Rothaargebirge und fesselt mich total. Hier wird mir klar, warum die Rhön auch das Land der offenen Fernen genannt wird. Auf dem Gipfel steht das letzte Radom, eine weiße Kuppel, die weit bis ins Fuldaer Land sichtbar ist. Diese verbarg im Kalten Krieg eines von vier Radargeräten. Die Wasserkuppe ist auch als Wiege des Segelflugs bekannt und deshalb ist ein Abstecher zum Fliegerdenkmal unerlässlich, bevor es über den Nordhang steil bergab nach Abtsroda geht. Ich steige auf dem Pfad des Gegenhangs wieder auf und gelange über den Grasbuckel des Weihersbergs zur Enzianhütte. Diese ist immer einen Ausflug wert, da sie eine schöne Sonnenterrasse mit Blick auf die Milseburg bietet. Hier ist Zeit für eine kleine Rast. Frisch gestärkt folgt ein steiler Abstieg zum Grabenhöfchen und weiter zum Bubenbad, einem kleinen See im Wald. Anschließend geht es über offenes Gelände und einem sehr steilen, felsigen Pfad hinauf zum Gipfel der Milseburg. Auf dem Gipfel erwartet mich nicht nur die Gangolfkapelle, sondern auch eine atemberaubende Aussicht auf umliegende Täler und Berge. All meine Mühen sind vergessen. Nach einer kleinen Verweildauer laufe ich auf einem breiteren Weg den Berg hinunter, durchquere das Naturschutzgebiet Oberbernhardser Höhe und gelange zum Lothar-Mai-Haus. Durch abwechslungsreiche Wiesenlandschaften, gefolgt von größeren Waldstücken, gelange ich über Langenberg nach Schwarzbach. Den Tag lasse ich mit einem herrlichen Blick ins Nüsttal und auf die Kuppenrhön ausklingen.

Slide 1
Hochrhöner, 3. Etappe
Flugplatz Wasserkuppe
Slide 2
Hochrhöner, 3. Etappe
Panoramablick mit Radom
Slide 3
Hochrhöner, 3. Etappe
Blick ins Fuldaer Land
Slide 4
Hochrhöner, 3. Etappe
Fliegerdenkmal
Slide 5
Hochrhöner, 3. Etappe
Weg zur Milseburg
Slide 6
Hochrhöner, 3. Etappe
Panoramablick von der Milseburg
next arrow
previous arrow

Schwarzbach bis Tann

20 Kilometer lang - 580 Aufstiegshöhenmeter

Etappenbeschreibung

Die 4. Etappe beginne ich, bei herrlichem Wanderwetter und angenehmen Temperaturen, in Schwarzbach und laufe im gemütlichen Tempo über Wiesen, vorbei an Sauerkirsch- und Apfelbäumen nach Gotthards. An diesem Tag verspüre ich die volle Lebensfreude und Pfeife und Singe den ganzen Wegabschnitt. In Gotthards habe ich das erste Mal, baustellenbedingt, Probleme, die weitere Wegmarkierung des Hochrhöners zu finden. Hinter Gotthards geht es steil bergauf. Die Wanderroute führt mal über Wiesen, mal durch kleine Waldstücke, bis hin zum Großen Stein und anschließend hinunter in einen Sattel. In dieser Senke verläuft die hessisch-thüringische Grenze. Nichts erinnert mehr an das schwer bewachte Grenzgebiet, welches im Kalten Krieg, keine 100 Meter weiter östlich verlief. Mein Weg führt ab hier, mehrere Kilometer entlang der Grenze. Auf geschotterten Forstwegen geht es hinauf zum Katzenstein. Hier beginnt es zu regnen und es wird ungemütlich kalt. Deshalb erhöhe ich mein Tempo und laufe über offenes Gelände über den Ahornplatz, am Hozzelberg vorbei, um oberhalb des Dorfes Boxberg in Richtung Habel abzubiegen. Ich laufe zwischen Feldern hinunter ins Tal und nehme den steilen Gegenanstieg auf den 718 m hohen Habelsberg. Der Regen hört auf und die wohl letzten Sonnenstrahlen des heutigen Tages brechen durch die Wolkendecke. Deshalb entscheide ich mich, für eine längere Rast am Felskopf des Habelsteins und genieße den Ausblick auf das Nüsttal. Müde und schweren Herzens trete ich den langen und zum Teil ziemlich steilen Abstieg, über Serpentinen, nach Tann an. Ich halte mich noch einige Zeit in dem historischen Städtchen auf und betrachte die zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten. Besonders erwähnenswert ist der Stadtbrunnen auf dem Marktplatz, die Schlossanlagen und das markante Stadttor mit seinen runden Türmen aus dem Jahr 1557.
Slide 1
Hochrhöner, 4. Etappe
Gotthards - Blick auf Großer Stein und Hozzelberg
Slide 2
Hochrhöner, 4. Etappe
Ahorn Platz
Slide 3
Hochrhöner, 4. Etappe
Panoramablick vom Habelberg
Slide 4
Hochrhöner, 4. Etappe
Stadtbrunnen in Tann
Slide 5
Hochrhöner, 4. Etappe
Schlossanlage von Summiter 🙂
Slide 6
Hochrhöner, 4. Etappe
Stadttor von Tann
next arrow
previous arrow

Tann bis Glattbach

19.5 Kilometer lang - 575 Aufstiegshöhenmeter

Etappenbeschreibung

Der heutige Weg führt mich durch die Gassen von Tann und dann sofort steil hinauf zum Dietgeshof. Oberhalb dessen, habe ich nochmal einen imposanten Blick auf den dominanten Habelberg. Es geht über eine weite Hochfläche dahin und an einer Busch- und Baumreihe entlang die die Grenze zwischen Hessen und Thüringen markiert. Auf diesem Wegabschnitt machen sich verstärkt Schmerzen im rechten Schienbein bemerkbar. Ich laufe über einen Plattenweg der ehemaligen Grenzanlage und komme über ein Wiesenplateau dem Dorf Andenhausen näher. Durch die geänderte Streckenführung treffen die Variante Kuppen- und Lange Rhön direkt in Andenhausen wieder zusammen. Hier lege ich eine kurze Pause ein. Ich verlasse den Ort und nehme den Katzenstein in Angriff, auf dem sich ein Hotel mit einer schönen Aussichtsterrasse befindet. Die asphaltierte Zufahrt ist auf den ersten Metern mit hölzernen Skulpturen gesäumt. Über geschotterte Feldwege, Wiesen und Forstwege lasse ich den Arnsberg liegen und erhasche noch die ein oder andere schöne Aussicht. Ich bewege mich zielstrebig zum Sattel zwischen Waltersberg und Gläserberg. Oberhalb des Ortes Föhlritz beginnt der lange und schweißtreibende Aufstieg zum Gläserberg mit der Dermbacher Hütte. Dort ist meine zweite Rast, da ich hier einen schönen Panoramablick auf die bereits gelaufene Strecke und den benachbarten Thüringer Wald habe. Die Schmerzen im Schienbein lassen nicht nach. Nun geht es, teils in Serpentinen, steil hinunter. Ich biege oberhalb von Dermbach hin zur Staudte-Aussicht ab und laufe an der Fatima-Kapelle vorbei ins nahe Glattbach. Dort erwartet mich bereits der Rhönpaulus, ein legendärer Räuber, der mich auch morgen wieder hier begrüßen wird.
Slide 1
Hochrhöner, 5. Etappe
Ich und mein Ich
Slide 4
Hochrhöner, 5. Etappe
Meine Familie
Slide 2
Hochrhöner, 5. Etappe
Blick ins Feldatal
Slide 3
Hochrhöner, 5. Etappe
Dermbacher Hütte am Gläserberg
Slide 5
Hochrhöner, 5. Etappe
Staudtblick oberhalb von Dermbach
Slide 6
Hochrhöner, 5. Etappe
Rhönpaulus
next arrow
previous arrow

Glattbach bis Bad Salzungen

26.5 Kilometer lang - 820 Aufstiegshöhenmeter

Etappenbeschreibung

Wie erwartet, empfängt mich der Rhönpaulus um mich sogleich auch wieder aus dem Dorf zu verabschieden. Die Schmerzen am Schienbein sind immer noch spürbar. Auf Feldwegen wandere ich auf den Neuberg zu. Im Wald geht es steil bergauf. Die bis zu 600 Jahre alten Eiben des Naturschutzgebietes Ibengarten beginnen gerade auszuschlagen. Im Sommer sollen die Äste einen grünen Tunnel über dem Forstweg bilden. Die Route führt über einen Sattel von der West- auf die Ostseite des Berges, wo man einen schönen weiten Blick auf den Ort Wiesenthal genießen kann. Die nähere Umgebung wird auch die Wiesenthaler Schweiz genannt. Weite Trifthänge mit zahlreichen Wacholderbüschen säumen die Landschaft. Über die Hornsmühle strebe ich über Wiesen den 578 m hohen Berg Horn zu. In einem Waldstück klettert der Weg steil bergan bis hin zu einem wunderschönen Rastplatz. Die Aussicht ist grandios. Vom Horn geht es steil hinunter, in ein schmales Wiesental und danach über den bewaldeten Rücken des Langen Rain, weiter über Wiesen und Felder. Die Schmerzen am Schienbein bessern sich. An den Teichen vor Bernshausen biege ich zur Bernshäuser Kutte ab. Dies ist ein kreisrunder See, dessen Entstehung die Geologen auf einen Einbruch des Untergrunds zurückführen. Oberhalb der Kutte geht es auf Feld-, Wiesen- und Waldwegen um die Stoffelskuppe herum und weiter über einen langen, stetig ansteigenden Forstweg bis hin zur 645 m hohen Pleß. Hier ist es sehr windig und kalt und ich nutze die Hütte des Rhönklub-Zweigvereins Breitungen als Unterschlupf, um meine letzte Rast meines Hochrhöners einzulegen. Leider ist der Aussichtsturm geschlossen. Von hier soll der Blick von der Wasserkuppe bis hin zum Großen Inselsberg im Thüringer Wald reichen. Im kalten Krieg war die Pleß das östliche Gegenstück zur Wasserkuppe. Über einen steilen Pfad steige ich in das breite und mehr als drei Kilometer lange Polsambachgrund Tal ab, wo ich über Langenfeld das Wanderportal in Bad Salzungen erreiche. Dies ist das Gegenstück des Wanderportals in Bad Kissingen. Alle körperlichen Anstrengungen sind vergessen und ich gönne mir eine echte Thüringer Rostbratwurst.
Slide 1
Hochrhöner, 6. Etappe
Der sitzende Rhönpaulus
Slide 2
Hochrhöner, 6. Etappe
Wegbegleiter
Slide 3
Hochrhöner, 6. Etappe
Blick auf die Wiesenthaler Schweiz
Slide 4
Hochrhöner, 6. Etappe
Bernshäuser Kutte
Slide 5
Hochrhöner, 6. Etappe
Wanderportal Bad Salzungen - Ziel
Slide 6
Hochrhöner, 6. Etappe
Historischer Bohrturm beim Museum
next arrow
previous arrow